Smart, smarter, Smartphone

Dieses Jahr feiert das Smartphone seinen 25. Geburtstag. Auf der Cebit-Messe präsentierte Nokia am 15. August 1996 das erste internetfähige Mobiltelefon – den Nokia 9000 Communicator. Die Kombination von Handy und Taschencomputer ermöglichte erstmals die Nutzung von Telefon, Fax, SMS, E-mail und einem Internet-Browser mit nur einem einzigen Gerät, das vollständig mobil war. Der Communicator von Nokia leitete damit die Erfolgsgeschichte multifunktionaler und internetfähiger Mobiltelefone ein, die heute den Produktnamen Smartphone haben.

 

Dieses Jahr feiert das Smartphone seinen 25. Geburtstag. Auf der Cebit-Messe präsentierte Nokia am 15. August 1996 das erste internetfähige Mobiltelefon – den Nokia 9000 Communicator. Die Kombination von Handy und Taschencomputer ermöglichte erstmals die Nutzung von Telefon, Fax, SMS, E-mail und einem Internet-Browser mit nur einem einzigen Gerät, das vollständig mobil war. Der Communicator von Nokia leitete damit die Erfolgsgeschichte multifunktionaler und internetfähiger Mobiltelefone ein, die heute den Produktnamen Smartphone haben.

 

Dieses Jahr feiert das Smartphone seinen 25. Geburtstag. Auf der Cebit-Messe präsentierte Nokia am 15. August 1996 das erste internetfähige Mobiltelefon – den Nokia 9000 Communicator. Die Kombination von Handy und Taschencomputer ermöglichte erstmals die Nutzung von Telefon, Fax, SMS, E-mail und einem Internet-Browser mit nur einem einzigen Gerät, das vollständig mobil war. Der Communicator von Nokia leitete damit die Erfolgsgeschichte multifunktionaler und internetfähiger Mobiltelefone ein, die heute den Produktnamen Smartphone haben.

Das Smartphone ist „smart“, weil es viele Funktionen hat und (fast) alles kann. Es ist zugleich Kommunikationsgerät, Informationsportal und Multimedia-Player und wandelt sich durch Apps wahlweise zu einem Navigationsgerät, einem Diktiergerät und vielen anderen digitalen Geräten. Heute überrascht der digitale Tausendsassa vor allem durch seine Funktionsvielfalt, die frühere Smartphones nur in reduziertem Umfang hatten. 

Sie verfolgten aber gleichermaßen das Konzept eines multifunktionalen und internetfähigen Mobiltelefons, das ohne Kabel verwendet und überall eingesetzt werden kann. Vor 25 Jahren kombinierte Nokia dazu erstmals die Mobilität des Handys mit der Funktionsvielfalt eines Taschencomputers und läutete damit ein neues Zeitalter der Informations- und Kommunikationsgeschichte ein. Anhand ausgewählter Objekte unserer Sammlung zeigen wir Ihnen hier, wie das Mobiltelefon immer intelligenter wurde.  

Handy, das

[ˈhɛndi]

(veraltet: Händi)

Substantiv, Neutrum
Worttrennung: Han-dy

Bedeutung

Kleines Mobiltelefon, das man bei sich trägt

Herkunft: zu englisch handy = griffbereit, greifbar; praktisch, zu: hand = Hand
Synonyme: Mobiltelefon, Funktelefon, Handtelefon, Mobilfunktelefon, Taschentelefon

Smartphone, das

[ˈsmaːɐ̯tfɔʊ̯n]

(veraltet: Händi)

Substantiv, Neutrum
Worttrennung: Smart-phone

Bedeutung

Mobiltelefon mit Touchscreen und zusätzlichen Funktionen wie GPS und der Möglichkeit, Apps darauf zu installieren

Herkunft: zu englisch smartphone, aus: smart = mit künstlicher Intelligenz arbeitend (smart) und phone = Telefon

 

Sag mal, warum ist mein Handy denn ein Smartphone?

Intelligent ist das Ding ja nicht wirklich.

Waaas??!! Das ist doch supersmart, was das alles kann. Allein, wenn du mit dem Finger über den Bildschirm wischst, macht es in nur einer Sekunde tausende Berechnungen! 

Außerdem hat das Smartphone mittlerweile so unglaublich viele Funktionen! Ich finde das schon ziemlich genial.

Das ist doch alles nur Marketing, um Leistung zu verkaufen, die keiner braucht!

Das Wort hat 1997 ein Werbetexter für Ericsson erfunden, um die vielen Funktionen der neuen Handy-Modelle zu bewerben. Und jetzt sagen alle Smartphone dazu.

Ich finde das Wort überhaupt nicht sexy und dauernd „Smartphone“ sagen nervt mich.  

Zu „Smarty“ abkürzen ist auch keine Option. Da denk ich an Smarties und krieg Hunger…

Für mich ist das ein HANDY.

Wusstest du, dass auch das Wort „Handy“ nicht alle toll fanden?

Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat deshalb 1996 einen Wettbewerb veranstaltet, um ein besseres Wort zu finden. Es gab 1195 Vorschläge, aber keiner davon hat die Jury überzeugt.

Seitdem ist das Wort im Duden. 

Nee, das wusste ich nicht! Was wurde da denn alles vorgeschlagen? 

Sehr lustige Sachen: Calli, Rufli, Nervi, Ohrly, Tragtel, Taschtel.

Abkürzungen waren auch beliebt: AKSER für akkuunterstützter Sprachübermittler oder OFT für ortsungebundenes Funktelefon.

Andere wollten es Protzy, Handgurke oder Yuppilutscher nennen.  

LOL! Ich werf mich weg!   So was sollte es auch für das Smartphone geben.

1999 waren ja auch andere Bezeichnungen in der Rede. Die Abkürzung PIM für Personal Information Manager gefällt mir am besten.

Hahah   Dann bis du ein „Pimp“, wenn du ein Smartphone benutzt?  

Oh ja, stimmt!

Ich dachte, eher daran, dass man dann das Wort „smartphonieren“ etwas „pimpen“ könnte   

Mobile Welt(en)

Im Smartphone bündeln sich mehrere digitale Geräte. Nachdem die elektronischen Bauteile immer kleiner, billiger und leistungsstärker geworden waren, lernte eine ganze Reihe stationärer Geräte das Laufen oder überschritt die Grenze vom analogen in das digitale Zeitalter. Diese Geräte bilden die technische Grundlage für den späteren Erfolg des Smartphones und waren auch kulturelle Wegweiser der zunehmenden Bedeutung digitaler Mobilität.

Schließlich sprengten die mobilen Geräte auch die Grenzen einzelner digitaler Geräte und gingen verheißungsvolle Verbindungen ein, die 1996 dann zur Geburt des Smartphones führten. Was heute selbstverständlich ist, war damals eine Pionierleistung, die zu einem neuen Zeitalter der Kommunikationsgeschichte überleitete.

  Denk mal!

Handy Boom

In Deutschland ging 1992 das erste digitale Mobilfunknetz (D-Netz) in Betrieb. In den folgenden Jahren machten handliche Geräte und günstigere Tarife das Handy auch für private Nutzer:innen attraktiv. Zwischen 1992 und 2000 stieg die Anzahl der Mobilfunkanschlüsse von 950.000 auf über 48 Millionen. Bis 2007 verdoppelte sich diese Zahl nochmal und das Handy entwickelte sich zum Alltagsgegenstand.  

Ein Büro zum Mitnehmen

Unmittelbare Vorläufer des Smartphones waren die Electronic Organizer und Personal Digital Assistants (PDA). Die tragbaren Handheld-Computer ersetzten den Papier-Organizer und übernahmen zunächst die Kontakt- und Terminverwaltung. In den 1990er Jahren konnten die Geräte dann auch Faxe, E-Mails und Datenpakete empfangen und senden, insofern sie mit einem PC oder einem Handy verbunden waren. 

 

Personal Digital Organizer Pen Pad PDA 6000, 1993 

Digitale Berührungen

Ab 1992 setzten die PDA auf Eingabekomfort und nutzen dafür den Touchscreen. Die Hersteller tauschten die Volltastaturen des aufklappbaren Clamshell-Designs der Mini-Laptops durch berührungsempfindliche Bildschirme aus, die nur mit einem speziellen Eingabestift – dem „Stylus“ – bedienbar waren.

Das erste Smartphone

Am 15. August 1996 präsentierte Nokia auf der Computermesse CeBIT das erste Mobiltelefon, das die uneingeschränkte Mobilität eines Handys mit der Funktionsvielfalt eines PDA kombinierte. Ohne dafür ein Kabel zu benötigen, verfügte der Nokia 9000 Communicator erstmals über einen vollwertigen mobilen Internetzugang, der auch von unterwegs den Zugriff auf alle Funktionen des All-in-one-Geräts ermöglichte. 

Das Wort Smartphone gab es damals noch nicht. Nokia verwendete deshalb zunächst den Begriff Viewphone, um die nachfolgenden Geräte vom Hearphone abzugrenzen, das lediglich telefonieren konnte. Rückblickend war die Kombination von zwei Endgeräten in einem einzigen und vollkommen mobilen Universalgerät ein Meilenstein der Kommunikationsgeschichte und die Geburtsstunde des Smartphones. 

 

Smartphone Nokia 9000 Communicator, 1996

Smart Kombiniert

Von außen sieht der Nokia 9000 Communicator wie ein sperriges Handy aus. Er lässt sich aber seitlich aufklappen und verwandelt sich dadurch zu einem multifunktionalen Universalgerät. Die kleine Antenne ist verstellbar und kann an den jeweiligen Benutzermodus angepasst werden.

  Denk mal!

Das 397 Gramm schwere „Büro im Westentaschenformat“ war für die Westentasche eher ungeeignet. Bei täglichem Gebrauch leierten die Taschen aus oder zerrissen sogar. 

“Ich habe meinen Communicator so lange genutzt, bis man mich auslachte, weil ich mir einen Backstein ans Ohr halten würde.”

Hans O. (78), Künselsau 

  Denk mal!

  Denk mal!

“Grafiken gab es auf dem Communicator nicht. Man speicherte nur Text.”

Dieter H. (57), Frankfurt

Die frühen Smartphones

Anfänglich bestimmte die Kombination von PDA und Mobiltelefon das Design der Smartphones. Touchscreens mit Eingabestiften und haptische Volltastaturen waren symbolische Erkennungsmerkmale. Die Geräte entwickelten so das Konzept des Büros im Westentaschenformat weiter und stießen vor allem bei Geschäftsleuten auf Interesse.

Mit ungewöhnlichen und experimentellen Designs eroberten die Hersteller jedoch auch den privaten Markt. Formfaktor waren Freizeitfunktionen oder innovative Klappmechanismen, die Touchscreen, Tastatur und andere Funktionen wechselhaft arrangierten. Ein Smartphone zu nutzen, sollte vor allem Spaß machen und spielerisch an das neue Konzept heranführen.   

Smartphone Palm Treo 180, Handspring, 2002

Smartphone Nokia E61i, 2007

Smartphone Palm Treo 750v, Palm One, 2007

Smartphone-Klassiker

Das Palm Treo 180 war das erste Modell der erfolgreichen PDA-Marke Palm, das auch ein  Mobiltelefon war. Der große Touchscreen mit zusätzlicher Volltastatur leitete das „klassische“ Design der frühen Smartphones ein und gab den ersten intelligenten Mobiltelefonen eine ikonische Erscheinung.

Weder smart noch phone

Das Äußere kann täuschen. Nicht alles, was wie ein Smartphone aussieht, ist auch tatsächlich „smart“ – oder ein „phone“. Messenger-Geräte und Internet-Reader, konnten ausschließlich Nachrichten empfangen und versenden oder boten Zugriff auf einzelnen Webseiten. Optisch ähneln sie sie aber Smartphone. 

Wireless Intertainment System Cybiko classic, Cybiko, 2000

Ein Möchtegern Smartphone

Der Cybiko war ein peppiges Funktionstalent für Teenager. Über 430 Spiele und Applikationen konnten sie auf cybico.com kostenlos heruntergeladen und auch Textnachrichten ohne zusätzliche Kosten versenden. Der Haken: Es war nur ein Funkgerät, mit einem Radius von 300 Metern.

Die iPhoneRevolution 

Die zunehmende Bedeutung des Internet machte das Smartphone zu einem mobilen Kommunikations- und Informationsportal, dessen Funktionsvielfalt ständig zunahm. Nachdem sich diese Entwicklung über zehn Jahre abgezeichnet hatte, verknüpfte das iPhone ab 2007 Internet und Smartphone zu einem innovativen Gesamtkonzept. Das iPhone war schlank und elegant, vor allem aber futuristisch.

Die Tastatur und der Stylus verschwanden und machten Platz für ein großes Display. Ein Finger genügte, um das System zu steuern, das ebenfalls zukunftsweisend war. Das iPhone OS basierte vollständig auf Apps, mit denen die Kernfunktionen günstig und individuell erweiterbar waren. Apple verlieh dem Smartphone dadurch den Reiz einer visionären Erfindung und revolutionierte die Handy-Branche.

Smartphone iPhone (2G) Apple 2007

Smartphone iPhone (2G), Apple, 2007

Das „i“ in iPhone

Erfolgsgrundlage des iPhones war das Internet. Abgekürzt auf ein „i“ gab es dem neuartigen Smartphone auch seinen Namen. Laut Steve Jobs beschreibt das ikonische „i“ außerdem die neuen Möglichkeiten des Internets und steht zusätzlich für individual, instruct, inform und inspire

  Denk mal!

Bestseller iPhone

Schon das erste iPhone verkaufte sich sehr gut und auch die 27 Nachfolgermodelle waren heiß begehrt. Allein 2020 verkaufte Apple rund 189,7 Millionen iPhones. Mit insgesamt über zwei Milliarden verkauften Geräten ist die iPhone-Familie die erfolgreichste Smartphone-Modellreihe aller Zeiten.

Smart reduziert

Bei der Präsentation des iPhones 2007 kritisierte Steve Jobs herkömmliche Smartphones als „not so smart“. Die Tastatur verkleinere das Display und der Eingabestift sei unnötig, weil der Mensch schon von Geburt an einen Stylus habe. Apple reduzierte deshalb das iPhone auf ein großes Display mit minimalistischen Elementen an den Rändern, die seitdem das Erscheinungsbild der iPhone-Familie bestimmen.

 

Android-Smartphones (v.l.): Huawei P Smart, 2019; Sony Xperia M, 2013; Samsung Galaxy S3 Mini, 2012; Samsung Galaxy Ace, 2011; HTC One Mini, 2013

Anroid-Smartphones (v.l.): Huawei P Smart, 2019; Sony Xperia M, 2013; Samsung Galaxy S3 Mini, 2012; Samsung Galaxy Ace, 2011; HTC One Mini, 2013

Einheitliches Design

Das Design des iPhones beeinflusste bald das Aussehen der Smartphones anderer Hersteller. Selbst die Kulttastatur des BlackBerry konnte sich nicht gegen den Technik-Minimalismus von Apple durchsetzen. Äußerlich unterscheiden sich die Smartphones deshalb heute kaum voneinander.

Neue Intelligenz

Smartphones sind nicht nur aufgrund ihrer zahlreichen Funktionen intelligent. Künstliche Intelligenz (KI) macht auch das Smartphone selbst „smart“. Gesichtserkennung und Fingerabdrucksensor, Spracheingabe und Fotoassistent sind Funktionen, die für viele schon zum Alltag gehören. Die KI steuert und optimiert jedoch auch die Batterieleistung und die Performance, übersetzt Webseiten und Texte, macht Textvorschläge für Nachrichten oder navigiert auf Anfrage zur nächsten Eisdiele.

Zunehmend übernimmt das Smartphone auch alltägliche Aufgaben und dient als digitaler Helfer, der Musik auflegen, die Heizung steuern oder das Licht ein- und ausschalten kann . Verbunden mit anderen intelligenten Haushaltsgeräten dient das Gerät als kompetente Schaltzentrale und Fernsteuerung, die das Leben vereinfachen und optimieren soll.

 

Digitale Hausdamen und Butler

Sie heißen Siri, Cortona oder Bixby und erfüllen freundlich jeden Wunsch. Die Anzahl der Haushalte in Deutschland, die Smart Home-Anwendungen nutzen steigt stetig und soll auch in Zukunft weiter steigen. Das Smartphone ist eine Schlüsseltechnologie dieser digitalen Zukunft.

 

 

Hilfreiche Intelligenz

Das Beratungsunternehmens Deloitte hat 2017 rund 24.600 Smartphone-Nutzer:innen aus mehreren Ländern, darunter auch Deutschland, über den Einsatz von KI mit dem Smartphone befragt. Diese Funktionen verwendeten 65% der Befragten regelmäßig in ihrem Alltag.

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